Erstmals werden gewisse Tätigkeiten beruflich Pflegenden vorbehalten sein. Das bedeutet, dass bestimmte pflegerische Tätigkeiten nur noch von, nach dreijähriger Ausbildung, examinierten Pflegefachkräften durchgeführt werden dürfen und diese im Rahmen der vorbehaltenen Tätigkeiten über einen umfangreichen Entscheidungsspielraum verfügen sowie Kompetenzen zugesprochen bekommen. Hierdurch wird pflegerisches Handeln nicht nur attraktiver sondern auch professioneller. Pflegefachfrauen und -männer agieren auf Augenhöhe mit den anderen Berufen im Gesundheitswesen.
Die Ausbildung und der Pflegeberuf werden attraktiver.
Dies wird u.a. möglich durch:
- eine bessere Anleitung und Begleitung der Auszubildenden in der Praxis und der Berufsfachschule,
- die an uns als Schule und die praktischen Ausbildungsbetriebe gestellten, hohen Qualitätsanforderungen,
- eine bewusst wohnortnahes Ausbildungs- und Beschäftigungsangebot,
- die EU-weite Anerkennung des Berufsabschlusses mit zahlreichen Einsatz- und Aufstiegsmöglichkeiten in allen Bereichen der Pflege,
- sowie einer angemessenen Ausbildungsvergütung.
Was bedeutet "generalistische Pflegeausbildung" mit Vertiefung Pädiatrie (Kinderkrankenpflege)?
Durch die generalisierte Ausbildung werden die bisherigen Pflegeberufe zu einem neuen, gemeinsamen Berufsbild Pflege zusammengeführt. Sie befähigt die Auszubildenden zur Pflege von Menschen aller Altersstufen in allen Versorgungsbereichen. Damit stehen den Absolventen viele Einsatz- und Entwicklungsmöglichkeiten offen. Mit ihr eröffnet sich der Zugang in alle Tätigkeitsfelder der Pflege: von der Akutpflege über den ambulanten Bereich bis zur Langzeitpflege. So wird den Pflegefachfrauen und -männern ermöglicht, ihre Berufstätigkeit noch besser an ihre eigene persönliche Entwicklung und Lebenssituation anzupassen. Durch die Vertiefung Pädiatrie (Kinderkrankenpflege) in der praktischen Ausbildung haben Sie einen deutlich höheren Anteil an Praxisstunden in der Pflege von Kindern aller Alters- und Entwicklungsstufen – vom frühgeborenen Säugling bis zum Jugendlichen. Pflegefachfrauen und -männer mit Vertiefung Kinderkrankenpflege arbeiten zudem mit den Eltern der betroffenen Kinder und Jugendlichen eng zusammen und geben auch ihnen professionelle Hilfestellung und Beratung für die Pflege ihres Kindes. Die Vertiefungseinsätze finden überwiegend in unserer Kinderklinik im Leopoldina-Krankenhaus der Stadt Schweinfurt statt.
Ausbildungsbeginn
- 01.09.2021
- ab 2022: 2 x im Kalenderjahr, jeweils zum 01. April und zum 01. September
Ausbildungsverlauf
Die Ausbildung dauert drei Jahre und umfasst 2.100 Stunden theoretische und fachpraktische Unterrichtsblöcke in unserer Berufsfachschule sowie 2.500 Stunden praktische Ausbildung in
- der allgemeinen Akutpflege in stationären Einrichtungen und
- der allgemeinen Langzeitpflege in stationären Einrichtungen und
- der allgemeinen ambulanten Akut- und Langzeitpflege
- in weiteren Einsatzgebieten, wie der pädiatrischen und psychiatrischen Versorgung sowie
- in der Vertiefung Pädiatrie in der Neonatologie, Gynäkologie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Wochen- und Neugeborenenpflege.
Der ständige Kontakt zwischen den praktischen Ausbildungsstätten und unserer Berufsfachschule mit ihren beiden Standorten in Haßfurt und Schweinfurt garantiert eine bestmögliche praktische Ausbildung.
Die Probezeit beträgt sechs Monate.
Ausbildungsvergütung: Nach Tarifvertrag TVöD – Allgemeiner Teil Pflege
- 1. Jahr: 1190,69 €
- 2. Jahr: 1252,07 €
- 3. Jahr: 1353,38 €
- Prämie bei erfolgreichem Abschluss der Ausbildung
Zusätzlich erhalten unsere Auszubildenden
- jährlich 30 bzw. 31 Urlaubstage
- vermögenswirksame Leistungen
- Zulagen für Schicht- und Wochenendarbeit
- 29€-Ticket/Jobticket kostenfrei
- kostenlose Berufskleidung
- vergünstigte, abwechslungsreiche Verpflegung in der Betriebscafeteria
- und weitere attraktive Angebote, wie Mitarbeiterrabatte und vieles mehr
Den Abschluss der Ausbildung bildet das staatliche Examen mit:
- schriftlicher, praktischer und mündlicher Prüfung
Die neue Pflegeausbildung und das Pflegeberufegesetz
- Weitere Informationen erhalten Sie in diesem Videoclip des Bundesministeriums für Gesundheit